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Tee verbindet

Tea Board of Kenya übernimmt Patenschaft für Giraffenbaby "Layla-Nandi" in Hagenbecks Tierpark

Neugierig verfolgt "Layla-Nandi" das Geschehen an ihrem Gehege im Tierpark Hagenbeck: Soeben hat Chairman Nicholas Nganga im Namen des Tea Boards of Kenya, der Interessenvertretung der kenianischen Teewirtschaft, die Patenschaft für das drei Monate alte Giraffenbaby übernommen. Damit wird die traditionell gute Verbindung zwischen dem afrikanischen Land und der Hansestadt um einen weiteren Freundschaftsbeweis bereichert. Viel interessanter als die wirtschaftspolitische Bedeutung der Aktion war der jungen Rothschild-Giraffe allerdings das Patengeschenk: Interessiert beäugte "Layla-Nandi" - benannt nach dem am nördlichsten gelegenen Tee-Anbaugebiet Nandi in Kenia - eine XXL-Tasse mit köstlichem Grünfutter.

 

Rothschild-Giraffen vom Aussterben bedroht - Artenschutz als gemeinsame Aufgabe

 

Weltweit gibt es nur noch rund 100 bis 150 Exemplare der Rothschild-Giraffe. Ihre Heimat sind die Steppen und Savannen südlich der Sahara einschließlich Kenia. Charakteristisches Erkennungsmerkmal sind große, unregelmäßig geformte Flecken von tiefbrauner Farbe. Die Tiere ernähren sich ausschließlich von verschiedenen Akazienarten sowie von jungen Trieben an Bäumen und Büschen. Mehr als die Hälfte ihrer Zeit verbringen die Giraffen mit Fressen - und verputzen damit rund 80 kg Nahrung pro Tag.

 

Da die Rothschild-Giraffen akut vom Aussterben bedroht sind, kommt ihrem Schutz und der Nachzucht in Tierparks und Zoos eine besondere Bedeutung zu. Dieser Ansatz war ausschlaggebend für die Kooperation zwischen dem Tea Board of Kenya und der Stiftung Tierpark Hagenbeck. Dazu Nicholas Nganga: "Der majestätische Anblick einer Giraffen-Silhouette im Sonnenuntergang über der Savanne gehört zu den typischen Impressionen aus Kenia. Der Tierpark Hagenbeck macht es den Hamburgerinnen und Hamburgern möglich, diese wunderschönen Tiere auch fern ihrer Heimat zu erleben und sensibilisiert sie damit für den sorgsamen Umgang mit diesem einmaligen Naturerbe". Dafür gebühre dem Tierpark Hagenbeck, so Nganga weiter, ein ganz besonderer Dank.

 

"Layla-Nandi" wurde am 2. Februar 2006 in Hagenbeck geboren. Bei ihrer Geburt wiegen Rothschild-Giraffen bereits rund 50 Kilogramm und fallen aus einer Höhe von 2 Metern auf den Boden. Nach Aussage von Cord Crasselt, Bevollmächtigter der Stiftung Tierpark Hagenbeck, entwickelt sich das Giraffenmädchen prächtig. Derzeit ernährt sich "Layla-Nandi" noch von Muttermilch, wird aber bereits an Grünfutter gewöhnt.

 

Enge Kontakte zwischen Hamburg und dem Tea Board of Kenya

 

Die Aktion im Tierpark Hagenbeck war eine wichtige Station im Rahmen eines zweitägigen Besuchs von Nicholas Nganga und J. N. Kosure, Handelsattaché der Botschaft von Kenia in Berlin, in Hamburg. Die Hansestadt ist der wichtigste europäische Umschlagplatz für Tee sowie Sitz des Deutschen Teeverbandes e.V. Die besondere Verbindung mit der Stadt bewies das Tea Board of Kenya bereits vor zwei Jahren: Seinerzeit schenkte die Delegation den Hamburgerinnen und Hamburgern einen Original Teestrauch, der bei Planten un Blomen besucht werden kann.

 

Das Tea Board of Kenya repräsentiert die großen Teeproduzenten des Landes ebenso wie etwa 320.000 Kleinbauern, die hier von der Teeproduktion leben. Kenia ist das bedeutendste Tee-Anbauland Afrikas und liegt in der weltweiten Statistik auf Platz drei. Rund ein Fünftel aller weltweiten Tee-Exporte stammen aus dem afrikanischen Land. Mit 3 Mio. Kenianern sind rund zehn Prozent der Gesamtbevölkerung mittel- oder unmittelbar in der Teewirtschaft beschäftigt. Die Metropole Mombasa gehört zu den wichtigsten Umschlagplätzen der internationalen Teewirtschaft und ist eines der größten Tee-Auktionszentren.

 

Vielfalt und Qualität

 

Das tropische Klima, die hohe Luftfeuchtigkeit und die fruchtbare rote Vulkanerde bieten optimale Voraussetzungen für das Wachstum der Teepflanzen. Das Hauptanbaugebiet im Hochland besteht aus den fünf Distrikten Kericho, Nandi, Limuru-Kiambu, Nyeri und Meru. Aufgrund der günstigen ökologischen und klimatischen Bedingungen wird Kenia-Tee das ganze Jahr über geerntet - übrigens ausschließlich von Männern. Tee aus Kenia hat ein kräftiges und würziges Aroma. Die Qualitätsbandbreite reicht von "good medium", wie es in der Fachsprache heißt, bis "very fine" - also Spitzenqualität. Tee-Kenner loben vor allem seine Frische. Kenia-Tee schmeckt sowohl pur als auch mit frischer Milch und Zucker oder Kandis. Auch in Deutschland ist der kräftig-würzige Tee aus Kenia längst mehr als ein Geheimtipp.

 

(Quelle: Deutscher Teeverband e.V.)

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