Kenia Blog

Offroad Rallye im Land der Samburu

Am 1. Juni 2008 feierte der Rhino Charge, eine außergewöhnliche Offroad-Rallye im Samburu-Distrikt in Nordkenia, sein 20-jähriges Jubiläum. Der Rhino Charge ist eine Rallye, in deren Rahmen mit Geländefahrzeugen innerhalb von zehn Stunden mit Hilfe von GPS-Gerät, Kompass und Landkarte 13 tief im Busch versteckte Punkte angefahren werden müssen.

Gewinner ist, wer die kürzeste Distanz zurücklegt, um alle Punkte zu erreichen. Der diesjährige Sieger, Alan McKittrick benötigte dafür eine Strecke von nur 62,31 Kilometern, was angesichts des schwierigen und unübersichtlichen Terrains im wilden Norden Kenias eine beachtliche Leistung darstellt: So brauchte der Zweitplatzierte ganze zehn Kilometer mehr, um alle Punkte abzufahren.

Die Einnahmen, die bei diesem Offroad-Event und seinem Rahmenprogramm erzielt wurden, kamen wie immer voll und ganz dem Naturschutz zugute. Dieses Jahr wurden insgesamt rund 63 Millionen kenianische Schilling, umgerechnet über 690.000 Euro, aufgebracht. Ein Großteil dieser Gelder wird vom Rhino Ark Charitable Trust für Projekte im Aberdare Nationalpark verwendet: Dieser Nationalpark grenzt direkt an dicht besiedeltes Farmland. Mit der Unterstützung des Rhino Ark Charitable Trust wird dieser Park teilweise eingezäunt, zum einen um die Felder der Kleinbauern vor herumstreunenden Elefanten und Büffeln zu schützen, zum anderen, um illegalen Holzeinschlag in den einzigartigen Bergwäldern des bis fast 4.000 Meter hohen Aberdare-Gebirges zu verhindern.

Ein weiterer Teil der Einnahmen ging an den Gastgeber der Veranstaltung, die von den Dorfgemeinschaften des ortsansässigen Samburu-Volkes verwalteten Namunyak Group Ranch, welche sich ganz dem Naturschutz, dem Ökotourismus und nachhaltiger Entwicklung verschrieben hat. Auch der Ehrengast der Veranstaltung, der lokale Parlamentsabgeordnete Raphael Letimalo machte deutlich, wie wichtig ihm der Naturschutz für seine Region ist: "Alleine In meinem Wahlkreis Samburu-East gibt es sieben Schutzgebiete. Wir haben über Jahrhunderte hinweg mit den wilden Tieren zusammengelebt und so soll es auch in Zukunft bleiben."

Weitere Informationen unter www.rhinoark.org

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