Nach Dürre droht eine Hungersnot in Kenia
Nach Angaben der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) droht mehr als 11 Millionen Menschen in Ostafrika eine Hungersnot. Besonders schlimm sei die Lage in Kenia und Somalia.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ruft in einer aktuellen Pressemitteilung zu Spenden für medizinische Hilfe auf:
Dürre in Kenia: Medizinische Hilfe für 160.000 Menschen
Die hungernden Menschen in Kenia leiden an Austrocknung, Erschöpfung und geschwächten Immunsystemen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) verstärkt deshalb seine Hilfe und bereitet sich darauf vor, 16 Krankenhäuser in den von der Dürre betroffenen Distrikten mit Gesundheitspaketen auszustatten. Die Pakete enthalten unter anderem Infusionen, Medikamente und medizinische Instrumente. Mit einem Paket können 10.000 Menschen über einen Zeitraum von drei Monaten versorgt werden. Insgesamt wird damit 160.000 Menschen geholfen.
Akut sind 3,1 Millionen Menschen Kenias durch ausbleibenden Regen und anhaltende Dürre von einer Wasser- und Ernährungskrise bedroht. Betroffen sind vor allem Kinder, ältere Menschen und schwangere Frauen in 16 Distrikten (Mandera, Wajir, Garissa, Marsabit, Mwingi, Tana River, Isiolo, Kajiado, Kwale, Makueni, Ijara, Turkana, Kitui, Samburu, Taita Taveta, Laikipia). 'Die schlechte Gesamtlage führt zu einem drastischen Anstieg von hygiene- und ernährungsbedingten Krankheiten', sagt Dr. Dietrich Fischer, Leiter der Afrika-Hilfe des DRK.
Die Ausstattung der Krankenhäuser ist Teil einer groß angelegten Hilfsaktion der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften für 329.000 betroffene Menschen. Sie sieht unter anderem die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, die Verteilung von Nahrungsmittelrationen und eine umfassende medizinische Versorgung vor.
'Die Krise in Kenia ist nur eine von vielen pro Jahr auf dem afrikanischen Kontinent', so Dr. Fischer. 'Mit Nachdruck fordern wir deshalb die Politik auf, Entwicklungsprojekten, die dauerhaft die Situation in Afrika verbessern können, mehr Bedeutung zu geben.'
(Quelle: www.drk.de/presseinfo )
Die aktuelle Gefahr einer Hungersnot sollte selbstverständlich durch humanitäre Hilfe bekämpft werden. Jedoch müssen auch kritische Anmerkungen zur politischen Lage in Kenia und daraus abzuleitende Konsequenzen für die Entwicklungshilfe erlaubt sein. So erklärt der Sprecher für Entwicklungszusammenarbeit der FDP-Bundestagsfraktion, Karl Addicks:
'Das kenianische Volk ist wirklich doppelt gestraft: Es wird geprüft mit Dürrekatastrophen und ist geschlagen mit einer Regierung, die skandalös versagt und schlichtweg unfähig ist, die Probleme des Landes in den Griff zu bekommen. Präventive Landwirtschaftspolitik, die auf Dürrezeiten – eigentlich keine Ausnahmeerscheinung in dieser Region - vorbereiten könnte, wird nicht geleistet. Darüber hinaus scheint das Motto: 'Bereichere sich, wer kann' die oberste Maxime kenianischen Regierungshandelns zu sein. Daran hat auch der Machtwechsel im Jahre 2002 leider nichts geändert.
Deutschland sollte hierauf – wie schon einmal in der Vergangenheit - reagieren und seine Entwicklungszusammenarbeit umstellen auf ausschließlich technische Zusammenarbeit in Projekten. Humanitäre Nothilfe wird nach wie vor geleistet.
Die afrikanischen Eliten müssen endlich lernen, sich über Clangrenzen hinaus für das Schicksal ihrer Landsleute verantwortlich zu fühlen und danach zu handeln. Ohne eine Ethik der Verantwortung wird sich an der kenianischen Misere nichts ändern. Entwicklungszusammenarbeit muss diese Ethik einfordern und hinwirken auf Teilhabe aller Bürger an den Ressourcen eines Landes.'
(Quelle: www.pressrelations.de )
schreibt am Donnerstag, 25-02-10 12:42:
gefährliche seite
schreibt am Montag, 03-03-08 17:19:
wir finden es gut dass das deutsche rote kreuz kenia unterstütz und das deutsche jugend rote kreuz ist auch gut. ;) wir finden auch das es nicht überall die projekte im internet stehen sollen weil man auch was für die schule bracht und nicht immer spenden will. das ist nicht böse gemeint und auch nicht bitte negativ zu verstehen danke