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Kenia plant Ernährungssicherheit

2015 soll der Hunger besiegt sein

Nairobi. Kenia ist nach eigenen Angaben auf dem besten Wege, bis 2015 die grundlegende Ernährung seiner mehr als 32 Millionen Einwohner zu sichern. Mehr als fünf Millionen US-Dollar will das ostafrikanische Land in den Kampf gegen den Hunger investieren, um das erste UN-Entwicklungsziel zur Armutsbekämpfung zu erreichen.

Nach Angaben von Agrarminister Kipruto arap Kirwa wird die Regierung eine Reihe von Programmen durchführen, um die Ernährung der Bevölkerung zu sichern. So wird der Staat den Bauern Saatgut im Wert von 2,8 Millionen Dollar kostenlos zur Verfügung stellen. Ein ebenso hoher Betrag ist für den Anbau alternativer Feldfrüchte wie Hirse und Yam bestimmt.

"Wir sind, zumindest was die Millenniumsziele (MDGs) für Ernährungssicherheit angeht, auf der richtigen Spur", betonte der Minister am 19. Oktober in Nairobi. Die acht MDGs sind aus der Millenniumserklärung 2000 hervorgegangen und sehen unter anderem die Halbierung von Armut und Hunger bis 2015 vor, Grundschulbildung für alle, die Senkung der Kindersterblichkeit, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Müttern und die Bekämpfung schwerer Krankheiten wie HIV/Aids und Malaria.

Noch Anfang des Jahres hatte Nairobi angesichts einer verheerenden Dürre den nationalen Notstand ausgerufen und die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hatte damals berichtet, dass die Hälfte aller kenianischen Kinder unterernährt oder von Unterernährung bedroht sei. Im Frühjahr setzte schließlich der lang ersehnte Regen ein. Die Niederschläge waren so heftig, dass sie in einigen Teilen des Landes zu Überflutungen führten.

Kenia zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Hilfsorganisationen wie die Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) werfen der Regierung in Nairobi vor, an der Not der Bevölkerung eine Mitschuld zu tragen, weil sie die Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktion stark vernachlässigt habe. Laut DWHH gibt es keine Bewässerungsanlagen, sodass die Felder bei zu wenig Regen verdorren. Auch die Brunnen versiegen bei Dürre. (afrika.info Exportberatung/IPS)

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