Kenia Blog

Kenia Nationalparks Juli 2007

Das Kenya Tourist Board berichtet über Neuigkeiten in den kenianischen Nationalparks im Juli 2007.

Lake Nakuru Nationalpark

Am 22. September findet im Lake Nakuru Nationalpark zum ersten Mal ein Fahrradrennen statt, das "Cycle with the Rhino". Auf einer Strecke von 50 Kilometern wird der kleine Nationalpark im Rift Valley, dem Großen Afrikanischen Grabenbruch, genauestens erkundet. Die Einnahmen aus dem hier stattfindenden Fahrradrennen werden voll und ganz zur Unterstützung von Naturschutz- und Umweltbildungsmaßnahmen im direkten Umkreis des Parks verwendet. Mit seinen 50 Arten von Säugetieren und 450 Vogelarten, darunter zeitweise über 1,5 Millionen Flamingos, ist der von Nairobi aus schnell erreichbare Nationalpark eines der bei Touristen beliebtesten Schutzgebiete Kenias. Normalerweise ist Fahrradfahren in den kenianischen Nationalparks allerdings nicht gestattet. Zu diesem Anlass wird am Lake Nakuru eine Ausnahme gemacht. Die erfahrenen Ranger des Kenya Wildlife Service passen schon darauf auf, dass die Wildtiere den Radfahrern nicht zu nahe kommen. Trotzdem gilt auch bei diesem außergewöhnlichen Fahrradrennen: Nashörner haben Vorfahrt.

Masai Mara Nationalreservat

In Kenias weltberühmten Masai Mara Nationalreservat hat die alljährliche Massenwanderung der Gnus und Zebras begonnen: Laut Angaben einer kenianischen Tageszeitung haben die ersten Trupps der aus der tansanischen Serengeti kommenden Herden bereits um den 20. Juli die kenianische Grenze überschritten. Sie befinden sich nun in den zu dieser Jahreszeit noch ergiebigen Weidegründen der kenianischen Masai Mara. Bis Oktober werden die Zahlen in der Masai Mara auf über 1,5 Millionen Gnus und hunderttausende Zebras ansteigen. Ein ganz besonderes Naturschauspiel tritt ein, wenn die Herden den Mara-River überqueren müssen: Dicht gedrängt stürzen sich Unmengen von Tieren die Steilufer hinab in den reißenden Fluss. Viele Gnus und Zebras fallen hierbei Krokodilen zum Opfer. Die meisten erreichen dennoch das andere Ufer und setzen ihre Wanderung fort. Wenn das Gras der Masai Mara schließlich abgeweidet ist, kehrt der Großteil der Tiere wieder in die Serengeti zurück und der Kreislauf beginnt von neuem. In der Masai Mara bieten sich die besten Möglichkeiten, dieses eindrucksvolle Spektakel mitzuerleben, da sich hier unglaubliche Mengen von Tieren konzentrieren. Zurück in der Serengeti verteilt sich die Population dann wieder auf eine viel größere Fläche.

Die Tierwanderung in der Masai Mara zieht jedes Jahr unzählige Touristen und Naturfotografen in die Wildnis Südkenias: So rechnet der Narok County Council, welcher die Masai Mara verwaltet, bis zum Ende der diesjährigen Tierwanderung mit rund 95.000 Touristen.

Meru-Nationalpark

Der Kenya Wildlife Service (KWS) hat sich zum Ziel gesetzt, die touristische Entwicklung des östlich des Mount Kenya gelegenen Meru-Nationalparks aktiv voran zu treiben. Meru gilt unter Insidern seit langem als Geheimtipp unter den schönsten Nationalparks Kenias. Leider litt das 870 km² große Schutzgebiet in den 1970er und 80er Jahren unter massiver Wilderei, welche mittlerweile durch die Aktivitäten des KWS erfolgreich eingedämmt wurde. Seitdem erholte sich die arg dezimierte Tierwelt des Parks und nähert sich wieder ihrer einstigen Blüte. Der Tierbestand des Meru wurde zusätzlich im Rahmen von Umsiedlungsmaßnahmen mit Wildtieren aus anderen Teilen des Landes ergänzt. Mit der Wiederansiedlung des Breitmaulnashorns ist Meru nun wieder Heimat aller Vertreter der berühmten "Big Five": Elefant, Löwe, Leopard, Büffel und schließlich das Nashorn.

Auf Dauer kann der Schutz der im Meru Nationalpark beheimateten Tierwelt nur mit steigenden Einnahmen aus dem Tourismus finanziert werden. Zwar nahmen die Touristenzahlen in den letzten Jahren kontinuierlich zu, doch steht bisher die geringe Bettenkapazität der Entwicklung zu einem der führenden Nationalparks des Landes im Wege. Der neue Managementplan des Kenya Wildlife Service sieht daher vor, an 13 neu ausgewiesenen Standorten den Bau von Touristenunterkünften zu ermöglichen. In den letzten fünf Jahren konnte der KWS bereits mit der Unterstützung der französischen "Agence Française de Développement" (AFD) und des "International Fund for Animal Welfare" (IFAW) verschiedene Projekte im Meru Nationalpark durchführen: So zum Beispiel den Bau von Fahrpisten, die Einrichtung von Rangerunterkünften sowie eine Verbesserung der Infrastruktur im direkten Umkreis des Nationalparks zum Wohle der lokalen Bevölkerung.

(www.magicalkenya.com)

1 Antwort auf “Kenia Nationalparks Juli 2007”

  • Liane (Website)
    schreibt am Donnerstag, 17-07-08 14:55:

    Zu Recht ist die alljährliche große Tierwanderung in der Masai Mara ein wahrer Touristenmagnet. Nirgends sonst auf der Welt kann man die Herden von Millionen von Wildtieren so eindrucksvoll und ungehindert erleben wie hier. Noch dazu vor einer so dramatischen Naturkulisse.

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