Kenia Blog

Der Verein „Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“

Der Verein „Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“ unterstützt Elefanten-Schutzprojekte und Anti-Wilderer-Aktionen in Ost- und Zentralafrika. Insbesondere das Elefanten-Waisen-Projekt in Nairobi und Tsavo ist ein Schwerpunkt des Vereins.

„Bekanntlich hat es noch nirgendwo und niemandem geholfen, ein Übel am Biertisch zu beklagen. Wer etwas ändern will, der muss etwas tun – informiert, überlegt und zielgerichtet.“ So der Hamburger Verleger Hans-Helmut Röhring, der zusammen mit einigen seiner Autoren – und Journalisten – FreundInnen – am 09. September 1989 den Verein „Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“ gründete. Seit dieser Zeit wird u.a. das Elefanten-Waisen-Projekt von Daphne Sheldrick in Kenia unterstützt.

Obwohl der Elfenbeinhandel mittlerweile in den meisten Ländern verboten ist, werden Elefanten weiterhin gewildert. Aktuell, „dank“ einer großen Nachfrage in u.a. China und Indien, steigen die Zahlen wieder enorm. Andere werden erschossen, weil sie sich nicht auf Dauer von den Maisfeldern der Farmer vertreiben lassen. Und immer wieder bleiben kleine graue Wonneproppen allein und verzweifelt zurück. Glück für diejenigen, die rechtzeitig gefunden und zu Dr. Dame Daphne Sheldrick nach Nairobi gebracht werden können. Die Engländerin, von der Queen für ihre Verdienste um den Elefanten-Schutz geadelt, zieht seit Ende der 80er Jahre in Kenia verwaiste Elefanten-Babies auf. Denn die Kleinsten können nur wenige Tage ohne ihre Mutter existieren – wenn überhaupt…Sie sind völlig milchabhängig, ihre zarte Haut verbrennt in der stechenden Sonne, und schutzlos herumtapernd sind sie leichte Beute für Löwen und Hyänen. Aber selbst viele der älteren Eli-Kinder können ohne Mutter nicht überleben. Denn ähnlich wie Menschenkinder müssen auch sie in jungen Jahren viel lernen. Vom Gebrauch des Rüssels bis zur Witterung von Wasser oder Gefahr.

Diese Schulaufgaben machen sie jetzt in ihrer neuen Familie – angeleitet von ihren Keepern, hoch engagierten Kenianern, die rund um die Uhr bei den kleinen Grauen sind. Bei den Älteren im Nationalpark Tsavo-Ost in Voi und Ithumba, wo sie tagsüber im Busch unterwegs sind, um wieder Anschluss an die wilden Herden zu finden. Und bei den Kleinsten in der Nairobi Nursery, wo die Keeper mit ihnen nachts im Stroh schlafen, stets in Rüsselreichweite und mit einer Portion der stärkenden Spezialmilch, die dieses Aufsehen erregende Experiment überhaupt erst möglich macht – ein Milchmix, der mager, aber zugleich auch nahrhaft genug ist für einen empfindlichen kleinen Elefanten-Magen. Damit hat Daphne Sheldrick alle Zweifler überzeugt, dass auch von Menschenhand aufgezogene Elis Anschluss an die wilden Herden finden.

Mit dem Projekt „Mein Patenkind heißt Jumbo“ unterstützt  REAeV die Arbeit von Daphne Sheldrick und den Keepern in Kenia, die sich um die kleinen Elis kümmern, bis sie sich im Alter von acht oder neun Jahren aus der Waisen-Familie verabschieden und wieder als wilde Elefanten in Tsavo leben. Für jeden der kleinen Eli-Babies vergibt der Verein eine Patenschaft, deren Gelder ausschließlich dem Waisen-Projekt in Kenia zugute kommen.

Die drei Auswilderungsstationen in Nairobi, Voi und Ithumba können besucht werden und die Paten können sich so vom guten Einsatz ihrer Spende überzeugen. Die Nairobi – Nursery, wo die Allerkleinsten leben, kann jeden Tag von 11.00 – 12.00 besucht werden. In vielen Reiseführern wird die Orphanage als Highlight geführt.

Die Auswilderungsstation nahe der Stadt Voi im Tsavo-Ost kann von Paten mit einer speziellen Genehmigung, die man über den Verein beantragen kann, ebenfalls besucht werden. Dort hat man täglich gegen 17.00 die Möglichkeit, die aus dem Busch kommenden Elis zu sehen. Die dritte Station in Ithumba liegt sehr tief im nördlichen Teil des Tsavo – Ost, der bis vor wenigen Jahren für Touristen gesperrt war. Es gibt dort nur das Camp vom KWS, welches exklusiv gebucht werden muss(bei Daphne Sheldrick oder den Verein REAeV). Da diese Station fern von allen Touristenrouten liegt, ist kein Tagesausflug dorthin möglich, sondern ein Besuch muss im Rahmen einer Safari geplant werden.

Ein weiteres Projekt in Kenia, zusammen mit dem Sheldrick Trust war der Bau eines Elektrozauns im Norden von Tsavo-Ost, der den häufigen Zusammenstoß zwischen Dörflern und den dort lebenden Elefanten verhindern soll. Seit dem gab es keine Zwischenfälle und auch keine toten Elefanten mehr! Weiterhin finanzierte REAeV eine wichtige Elefanten-Zählung in Shimba Hills und engagierte sich im Amboseli – N.P.

In diesem Jahr wird der Verein 20 Jahre alt und die steigende Anzahl beschlagnahmter Stoßzähne, sowie die ständig steigende Zahl kleiner verwaister und zutiefst verängstigter Elefantenbabies zeigt, dass die Arbeit heute noch so wichtig ist, wie in den 80er Jahren, als die Elefantenbestände durch Wilderer so stark dezimiert wurden, dass sie sich bis heute davon nicht erholt haben.

6 Antworten auf “Der Verein „Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“”

  • Auskunft (Website)
    schreibt am Dienstag, 04-03-14 16:29:

    Die Arbeit des Vereins ist so wichtig! Weiter so!

  • Ulrike Karsch
    schreibt am Montag, 09-07-12 21:13:

    Ich habe mehrmals die sehr schönen und auch traurigen Berichte über das Elefantenwaisenhaus gesehen und bin sehr beeindruckt über die Arbeit dieser Einrichtung. Neben einer Spende - wohin kann ich spenden? - würde ich aber gerne wissen, was jeder Einzelne weiterhin leisten kann. Wer gibt mir Antworten?Liebe Grüße und vielen Dank vorab
    Ulrike Karsch

  • Leila Akinyemi
    schreibt am Mittwoch, 12-10-11 23:13:

    Hallo,

    ich habe beim Suchen nach einem Tierprojekt wo ich für einige Monate mit Arbeitsleistung etwas zur Unterstützung beitragen kann, diese Seite gefunden. Gibt es " Bedarf " für eine tierliebende Frau die einige Monate Bildungskarenz hat zur unentgeldlichen Mitarbeit?
    Würde mich sehr freuen.

    Herzlichen Dank
    Leila Akinyemi

  • Mey
    schreibt am Mittwoch, 13-10-10 20:50:

    Hallo,
    ich wollte mich mal erkundigen ob jemand weiß ob und wo man als Voluntär nach Afrika gehen kann um mit Elefanten zu arbeiten. Würde mich nach meinem, hoffentlich gelungenen, Abitur sehr für Einrichtungen derart interessieren.

    Danke im Voraus,
    Conny

  • Daniela Köstner (Website)
    schreibt am Montag, 01-03-10 12:00:

    Liebe Tina!
    Vielen Dank für deine tolle Unterstützung!Dank der Spenden aufgrund der großen Dürre in Kenia konnten noch 2 Bohrlöcher zur Wasserversorgung der Waisen - Eles und auch der anderen wilden Tiere realisiert werden!

  • Christina Danne
    schreibt am Samstag, 05-09-09 22:20:

    Hallo
    ich finde dieses Projekt einfach fantastisch.
    Seid dem ich von der Dürre gehört habe, die zur Zeit in Kenia herrscht und viele Tiere das Leben gekostet hat, interessiere ich mich auch ganz besonders für Elefanten.
    Es tut mir so wahnsinnig leid , dass die Tiere alle verdursten im Ambros.. Park. Ich schaue jeden Tag in den Wetterbericht ob es ein wenig geregnet hat.
    Ich werde auf jeden FAll am Ball bleiben, wie sich die Lage entwickelt. Entsetzt hat mich auch das schon 50 Kälber gestorben sind und wahrscheinlich alle Elefantenbabys sterben werden, das macht mich völlig fertig. Aber auch ebendso die Gnus , Antilopen , Zebras und alle anderen Tiere. Einfach nur schrecklich.
    Das Projekt ist wirklich eine tolle Sache, vielleicht kann ein paar Bybs geholfen werden durch die Dürre zu kommen , das würde mich sehr sehr freuen.
    Tina

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